Was ist die Beziehung zwischen Tantra und sexueller Aktivität?

Im buddhistischen Tantra geht es nicht darum, mit anderen Menschen Paare zu bilden, sondern darum, unseren eigenen Geist in tiefer Meditation zu schulen. Dies gilt insbesondere für Gelugpas und Kadampas, Je Tsongkhapa und den Ehrw. Geshe Kelsang Gyatso eingeschlossen, die eine strenge zölibatäre monastische Disziplin für diejenigen betonen, die als Mönche und Nonnen ordiniert sind.

Praktizierende der Neuen Kadampa Tradition (NKT) sind Anhänger von Je Tsongkhapa, der lehrte, dass ordinierte Kadampas das äußere Beispiel der Pratimoksha-Gelübde einhalten müssen, was den Verzicht auf jegliche sexuelle Aktivität beinhaltet. Aus allen Sutra- und Tantra-Kommentaren und Belehrungen von Geshe Kelsang geht klar hervor, dass sexuelle Aktivität für eine ordinierte Person unter keinen Umständen zulässig ist. Geshe Kelsang selbst hat niemals auch nur den geringsten Verstoß gegen seine zölibatäre Disziplin begangen.

Der Begründer der Gelugpa, Je Tsongkhapa, und alle seine Anhänger sowie Geshe Kelsang selbst haben es jeder monastischen Person kategorisch verboten, zu irgendeinem Zeitpunkt eine tantrische Gefährtin zu nehmen, selbst wenn sie hohe tantrische Vollendungsstufen verwirklicht hatten. Dies wird in den tantrischen Texten erklärt, einschließlich Das klare Licht der Glückseligkeit (das in den achtziger Jahren herauskam), wo Geshe Kelsang sagt:

Der hochverwirklichte Lama Je Tsongkhapa akzeptierte kein Handlungsmudra, weil er um das Wohlergehen seiner ordinierten Anhänger besorgt war. (…) Er wollte jene ungeduldigen Schüler der Zukunft schützen, die in dem Glauben, sie könnten seinem Beispiel folgen, ohne vollständig qualifiziert zu sein, versucht gewesen wären, sich vorzeitig eine Gefährtin zu nehmen, und damit die Ursache für eine niedere Wiedergeburt statt für die Erleuchtung geschaffen hätten.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es niemals eine Rechtfertigung oder Entschuldigung für einen ordinierten NKT Lehrer oder -Schüler gegeben hat und geben wird, Tantra als Vorwand für sexuelle Aktivitäten zu benutzen. Jegliches solches Verhalten wird dazu führen, dass sie aufgefordert werden, ihre Position und ihr Zentrum zu verlassen. Praktizierende Laien können die Methoden erlernen, um sexuelle Aktivität in den Pfad umzuwandeln, der in den tantrischen Texten gelehrt wird, solange sie in Übereinstimmung mit ihrer moralischen Pratimoksha-Disziplin handeln, d.h. sexuelles Fehlverhalten vermeiden.