Es gibt eine Kritik, die besagt, dass Schüler der Neuen Kadampa Tradition (NKT) nicht an Unterweisungen anderer buddhistischer Lehrer teilnehmen dürfen. Dies ist nicht wahr. Sie haben Freiheit.
Es stimmt, dass NKT Schüler, wenn sie sich für ihren spirituellen Weg entschieden haben, ermutigt werden, keine Traditionen miteinander zu vermischen, sondern stattdessen ihre eigenen Übungen und Unterweisungen zu betonen und zu verstehen, dass sie einen vollständigen Pfad zur Erleuchtung darstellen. Dieser Rat wird jedoch im Kontext des Nicht-Sektierertums gegeben, indem man andere Traditionen respektiert und sie als einen vollständigen Pfad zur Befreiung oder Erleuchtung betrachtet. Denjenigen, die NKT Kurse besuchen, wird nicht gesagt, dass sie nur den NKT Lehrern zuhören sollen.
Zum Beispiel schrieb eine Person Anfang 2009:
Ich habe sowohl in der FPMT als auch in der NKT über zwei Jahre lang praktiziert. Während dieser ganzen Zeit war ich im GP. Mein NKT Zentrum hat das gewusst und ich habe mit allen Beteiligten, einschließlich des ansässigen Lehrers, offen darüber gesprochen. Es war nie ein Problem. Sie wussten auch, dass ich meine Zufluchtsgelübde bei der FPMT abgelegt habe. Mein Lehrer hat mir sogar angeboten, mich mit meinem Zufluchtsnamen anzureden (ja, ihr habt es erraten – es kommt kein Kelsang darin vor). Ich habe ihnen auch erzählt, dass ich an Kursen der Tibetan Buddhist Society (einer anderen Gelug Organisation), am Diamantweg (einer Karma Kagyü Schule) und am Institute of Tibetan Healing Practices (einer anderen Gelug basierten Gruppe) teilgenommen habe.
Die NKT lädt normalerweise keine buddhistischen Lehrer mehr ein, in NKT Zentren zu unterrichten. Das geschieht nicht aus Respektlosigkeit gegenüber diesen Lehrern. In Große Schatzkammer der Verdienste erklärt Geshe Kelsang, wie es notwendig ist, sich auf einen Lehrer und eine Tradition zu verlassen, um Ergebnisse zu erlangen:
Die Erfahrung zeigt, dass Verwirklichungen aus tiefem, unerschütterlichem Vertrauen entstehen und dass dieses Vertrauen aus dem Folgen einer Tradition kommt – sich auf einen Lehrer zu verlassen, nur seine Lehren zu praktizieren und seinem Dharmabeschützer zu folgen. Wenn wir Traditionen vermischen, entstehen viele Hindernisse, und es dauert lange, bis wir Verwirklichungen erlangen.
Dies ist jedoch nur ein Rat, der den Schülern helfen soll, schnellen spirituellen Fortschritt zu machen. In der Praxis steht es den NKT Schülern frei, zu tun, was sie wollen.
